The Mandalorian, S01

USA 2019, Creators: Jon Favreau, Dave Filoni, D: Pedro Pascal, Werner Herzog, Carl Weathers, Nick Nolte, Gina Carano //

Nach dem zwar soliden, aber schlussendlich völlig überflüssigen Spin Off „Solo“ wollte Disney diesmal alles richtig machen und steckte nicht nur rund 100 Mio Dollar in die TV-Produktion „The Mandalorian“, welche exklusiv auf Disney+ läuft, sondern auch ein bewährtes wie talentiertes Kreativteam: Mit Jon Favreau (Avengers) und Dave Filoni (Clone Wars Series, Star Wars Rebels) fand sich das perfekte Duo für diesen Job. Die beiden Filmemacher haben bereits mehrfach bewiesen, dass sie wissen, wie man gute Geschichten erzählt. Und mit Filoni ist ein echter Star Wars Experte an Bord, der den Geist des Franchises verinnerlicht hat wie nur wenige andere.

Die Rechnung ging auf. „The Mandalorian“ ist rundum gelungen und dürfte jeden Star Wars Fan, der noch schmerzlich unter den Nachwehen von „Last Jedi“ leidet, vollends erfreuen!

Erzählt wird die Geschichte eines Kopfgeldjägers, dem Mandalorianer. Überbleibsel eines einst stolzen Volkes, niedergeschlagen vom Imperium. Als eiskalter Jäger verdient er sich sein Geld mit der Jagd auf Opfer, die Prämien versprechen, lebending, tot oder auch tiefgefroren.

Bis er eines Tages einen Auftrag annimmt, bei dem die Zielperson „ein Kind“ ist, was ihn an seine eigene Vergangenheit erinnert und seine Menschlichkeit wiedererweckt. Fortan beginnt eine wilde Jagd auf verschiedenen Planeten, gegen allerlei Schurken und die Schergen des Imperiums, welches offenbar immer noch aktiv ist und ganz eigene Pläne verfolgt – die Geschichte spielt nach „Die Rückkehr der Jediritter“.

An der Abwechslung der Sets, der Vielseitigkeit der Figuren und der wunderbaren Star Wars Bilder bemerkt man schnell, warum die Serie so teuer war. Raumschiffe, Gangsterverstecke, Monster – vieles wurde in bester Star Wars Manier von Hand gebaut und nur durch SFX ergänzt. Das macht es so lebendig und die Orte glaubwürdig. Statt kalter Computerspiel-Optik entsteht so Nahbarkeit, das Gefühl einer Realität, der Star Wars Realität so wie wir sie kennen und lieben.

Aber auch die Darsteller machen einen guten Job und wurden passend ausgewählt. Pedro als Protagonist, dessen Gesicht zwar nie zu sehen ist, gibt dem Mandalorianer eine ausdrucksstarke Erscheinung, durch Sprache und kleine Gesten gewinnt er schnell die Sympathie des Zuschauers und wird ganz klar zur Identifikationsfigur.

Und da die Serie tatsächlich auch wagt, unerwartete Züge zu wählen, fühlt man mit und fürchtet um seine Helden – das wichtigste Element eines gelungenen Films: Ist einem das Schicksal der Figuren egal, verliert man nämlich schnell das Interesse und hat das ganze wahrscheinlich einen Tag später bereits vergessen. Nicht so bei „The Mandalorian“.

Natürlich liegt das auch an der Figur „des Kindes“ (the child), die jetzt schon Teil der Pop Kultur geworden ist. Meist als „Baby Yoda“ bezeichnet, taucht sie längst in allen Social Media Plattformen auf, ob youtube, TikTok oder Instagram. Baby Yoda ist kult.

Kurzum, „The Mandalorian“ ist Star Wars at its best. Man spürt, dass Favreau und Filoni mit viel Herzblut bei der Sache waren. Gleichzeitig bietet die Serie echte Spannung und einen unwiderstehlichen Sympathiefaktor für seine beiden Protagonisten. Sehenswert!

Der (nicht offizielle) Baby Yoda Song verbreitet sich gerade rasant im Social Media:

Offizieller Trailer:

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