Stranger Things – Season 3

USA 2018; Creators: Matt Duffer, Ross Duffer; D: Winona Ryder, Millie Bobby Brown, David Harbour, Finn Wolfhard, Gaten Matarazzo, Caleb McLaughlin, Natalia Dyer, Charlie Heaton, Joe Keery, Maya Hawke

Im der Kleinstadt Hawkins sind einige Jahre vergangen nach den dramatischen Ereignissen und unsere Clique ist zu Teenagern herangewachsen. Und so sind sie auch voll mit dem beschäftigt, was alle Teenager eben so tun: Streit mit den Eltern, Liebesromanzen, Shoppen. Stranger Things meets Coming-of-Age. Es ist dieser einmalige Sommer, wo die Kindheit endete und ein neues, ganz besonderes Abenteuer begann.

Doch natürlich geschieht mehr in Hawkins als die Sorgen und Nöte einiger Teenager. So zB. diese seltsamen Ereignisse um mutierte Ratten, welche zuerst Nancy auffallen, die inzwischen bei einer lokalen Zeitung arbeitet. Und dann ist da noch ist diese mysteriöse  sowjetische Forschungseinrichtung, die offenbar an irgendeiner Art Portal arbeitet…

Neben den wunderbaren Hommagen an das Kino und die Popkultur der 80er (diesmal unverwechselbar neu dabei: Der Terminator), den liebevoll erstellten Sets und dem kultigen Soundtrack ist eine der grössten Stärken von Stranger Things das Zusammenspiel der großartigen Besetzung. Die Clique um Dustin, Will, Lucas, Mike, Eleven und ihren Freunden ist einfach ein ungemeiner Sympathieträger. Vor allem Steve (Joe Keery) läuft diesmal zu Hochtouren auf. Die Dynamik zwischen den jungen (Debut-) Schauspielern funktioniert perfekt und man nimmt ihnen ab, dass sie beste Freunde sind und immer waren. So gelingt auch in Season 3 wieder die emotionale Verbindung zwischen Zuschauer und Protagonisten perfekt, dies wird besonders in der dramatischen letzten Episode spürbar, wo wohl jeder den Griff zu den Taschentüchern nicht vermeiden kann.

Die Story ist wie schon zuvor an die vielen filmischen Vorbilder der 80er angelehnt. Die dritte Staffel ist dabei wieder äußerst unterhaltsam und verlangt nach einer guten Binge-Session. Es gelingt Stranger Things diesmal nicht mehr so durchgehend zu packen, wie die erste Season, was an den vielen Teen-Romance-Elementen liegt, welche die düstere Stimmung der Rahmenhandlung bisweilen zu sehr unterbrechen. Dennoch überzeugt die Netflix-Produktion durch die vielen großartigen Momente, ob nun Dustin in der größten Notsituation den Song Never Ending Story über Funk singen muss, da seine Freundin es sich so wünscht oder die Geschichte sich dramatisch zuspitzt gegen Ende der achten Episode. Es sind diese Momente, die auch zum Kult dieser Fantasy-Show beitragen und die etwas schaffen, was vielen Filmen nicht gelingt: man erinnert sich an die Geschichte und man tut es gern. Genau das zeichnete die großen Vorbilder der 80er Jahre aus. Sie haben diesen Zauber bis heute nicht verloren.

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