USA 2018; Creators: Irwin Allen, Matt Sazama, Burk Sharpless; D: Molly Parker, Toby Stephens, Maxwell Jenkens, Taylor Russell, Mina Sundwall, Parker Posey //
1998 entstand das erste moderne Remake des Fernsehklassikers „Lost in Space“ aus dem Jahr 1965 um die Abenteuer einer Familie, deren Raumschiff vom Kurs abkommt und sich in den endlosen Weiten des Alls verliert. Obwohl die Grundstory eigentlich reichlich Ideen lieferte, geriet das Remake zu einem seelenlosen, teilweise peinlich übertriebenen Trashwerk, was man besser ganz schnell aus dem kollektiven SciFi-Gedächnis streicht.
Lost in Space, 1965
20 Jahre später versucht man nun also erneut ein Remake, diesmal produziert von Netflix. Entstanden ist eine solide Scifi-Serie mit sympathischen Charakteren, die bestens unterhält. Auf der Habenseite steht auch die gute Bildarbeit, welche es problemlos mit großen Kinoproduktionen aufnehmen kann. Setdesign, Kamera und SFX können sich sehen lassen und machen Freude. Auch die Schauspieler leisten solide Arbeit und überzeugen in Ihren Rollen. Sie erreichen zwar nicht die Tiefe von „Westworld“ oder auch „Discovery“, aber das stört kaum, denn die Serie will auch gar nicht soviel mehr sein.
Einzig störend sind die nicht wenigen Logiklöcher, die umso mehr auffallen, als „Lost in Space“ doch sehr viel mit wissenschaftlichen Termini arbeitet und die Robinsons allesamt hochqualifizierte Kolonisten sind. So verhalten sie sich dann doch bisweilen ausgesprochen unlogisch und bei manch fragwürdiger Aktion kommt leider das Gefühl auf, sie diene allein der Handlungsverlängerung. Vermutlich hätte man die Geschichte problemlos auch kompakter erzählen können, ohne dabei auf die notwendige Charakterbildung verzichten zu müssen.
Insgesamt überzeugt die neue Netflix-Produktion jedoch, bietet hervorragende SciFi-Unterhaltung und lässt auf weitere Seasons hoffen!
