Attack on Titan – Season 2

Originaltitel: Shingeki no kyojin //

Die auf einem Manga basierende Serie „Shingeki no kyojin“ gehört eindeutig zu den großen Highlights im Animegenre. Als die erste Season im April 2013 in Japan erschien war klar, dass da etwas völlig andersartiges entstand, etwas, was jeden sofort in seinen Bann zog.

Die Handlung ist so surreal und einmalig wie die visuelle Power dieses Anime: in einer fernen Zeit leben die Menschen in kleinen Städten umrandet von gigantischen Mauern. Denn die Welt außerhalb der Mauern ist brutal und lebensbedrohlich. Gigantische, menschenartige Riesen ziehen umher stets auf der Suche nach Menschenfleisch. Dabei zeigen sie kaum irgendeine Form von Intelligenz und wirken seltsam grotesk. Bis eines Tages ein Titan größer als alle anderen die Mauer durchbricht und das Grauen seinen Lauf nimmt. Hier beginnt die Geschichte von Eren, welcher mit ansehen musste, wie seine Mutter von einem der Ungetüme gefressen wird. Fortan kämpfen Eren und seine Pflegeschwester Mikasa zusammen mit den Verteidigern der Stadt gegen die Riesen. Parallel wird versucht herauszubekommen, was es mit den Riesen eigentlich auf sich hat und woher sie kommen. Als Eren entdeckt, dass er selbst sich in einen Riesen verwandeln kann und wieder zurück, und als solcher die anderen Monster bekämpfen kann, nimmt die Geschichte ganz neue Wendungen an. Season zwei setzt hier an und entwickelt die Geschichte weiter. Ist Eren der einzige, welcher sich in einen Titan verwandeln kann? Woher kommen plötzlich die Monster innerhalb der Mauern, wo diese doch nirgendwo durchbrochen wurden? Wer sind die Titanen?

Gleich vorab, wer sich erhofft Antworten auf die vielen Fragen zu bekommen, welche mit Season eins entstanden, wird enttäuscht werden. Vielmehr entstehen einige neue Fragen. Das überrascht jedoch auch wenig, ist doch die komplexe Geschichte noch lange nicht fertig erzählt. Die Manga-Vorlage des Zeichners Hajime Isayama beinhaltet ganze 22 Bände.

„Attack on Titan“ S2 überzeugt genau wie bereits die erste Staffel vor allem mit der enormen visuellen Power der Serie. Insbesondere die Actionsequenzen sind einfach wieder atemberaubend in Szene gesetzt. Wenn die Aufklärungstrupps mit ihren Schwertern und Seilen zwischen den gewaltigen Monstern hindurch rasen, alles mit rasanten Schnitten und irrsinnigen Einstellungen, dann wirkt das einfach unglaublich dynamisch und packend. Ebenso geht die surreale Darstellung der Titanen unter die Haut, mit ihren seltsam fleischigen, deformierten Körpern und ihren völlig ausdruckslosen menschlichen Gesichtern.  Es ist ein unheimliches Szenario, was man so einfach noch nicht gesehen hat.

Auch schenkt die Story dem Zuschauer kaum Sicherheit – denn buchstäblich jeden kann es erwischen. Die Gefahr droht allen Helden. Es ist eine existentielle Bedrohung, die ständig präsent ist. Die Bedrohung einer absoluten Vernichtung versinnbildlicht durch den Verzehr durch die emotionslosen Giganten. Die Protagonisten bekommen genügend emotionale Tiefe, so dass ihr Schicksal den Betrachter nicht einfach kalt lässt. Auch hier steht Season 2 der ersten Season um nichts nach.

Die Episoden sind so kurzweilig gestaltet (sie dauern auch kaum mehr als 20 Minuten), dass bei Attack on Titan eigentlich nur ein binge-watching in Frage kommt. Dies allein schon deshalb, weil jede Episode quasi mitten in einer dramatischen Szene aufhört, was einen ziemlich bösen Cliffhanger darstellt. Dafür geht es in der nächsten Folge dann meist auch direkt mit dem Moment weiter.

Ein besonders Augenmerk verdient auch die außergewöhnliche Musik dieses Anime, während der Titelsong einen actionreichen wie pathetischen Einstieg gewährt ist besonders der Song im Abspann zu erwähnen: Yuugure no von Shinsei Kamattechan. Der Song erscheint ebenso emotional berührend wie creepy, was zur Gesamtstimmung der Serie einfach ideal passt. Diese Atmosphäre wird noch gesteigert durch die unheimlichen Animationen im Stil mittelalterlicher Illuminationen, welche während des Nachspanns eingeblendet werden und zur Erzählung von „Shingeki no kyojin“ beitragen.

Ein absolut sehenswertes Anime-Highlight, auf dessen Fortsetzung wir leider bis 2018 warten müssen.

Song in den End Credits:

Trailer:

Episoden Season 2 (26-37)

  1. Kemono no Kyojin
  2. Tadaima
  3. Nansei e
  4. Heishi
  5. Historia
  6. Senshi
  7. Da Tou Kyou
  8. Ou Mono
  9. Kaikou
  10. Kodomo-tachi
  11. Totsugeki
  12. Sakebi

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